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Gewohnheiten – Und täglich grüßt das Murmeltier?

Wer kennt es nicht – man hat sich vorgenommen, weniger am Smartphone zu sein, öfter Sport zu machen, gesünder zu essen, weniger Alkohol zu trinken, das Rauchen zu beenden… Das ist oft leichter gesagt als getan. Bevor wir es wissen, holen uns unsere Gewohnheiten ein und wir haben eine halbe Stunde auf Instagram verbracht, um uns anschließend zu fragen, wie es schon wieder dazu kommen konnte. Obwohl wir uns nicht täglich damit befassen: Gewohnheiten bestimmen zum Großteil unser Leben.

Was sind Gewohnheiten und warum sind sie so wichtig?

Gewohnheiten sind automatisierte Verhaltensweisen, die an eine bestimmte Zeit und/oder Situation geknüpft sind.

Es gibt sie aus einem bestimmten Grund: Sie helfen uns, ohne Reizüberflutung durch den Alltag zu gelangen. Gewohnheiten sind der Ausdruck davon, dass unser Gehirn nicht immer alle Rechenleistung aufwenden muss, damit wir überleben. Sie entstehen unter anderem als Lösung eines Problems, zur Vermeidung von bestimmten Gefühlen (z.B. Stressabbau) oder weil wir sie in unserer Umgebung wahrgenommen haben und nun selbst ausführen (z.B. durch unser Umfeld).

Jeder von uns hat ein paar schlechte Gewohnheiten, und es soll hier nicht darum gehen, jede einzelne von diesen „auszumerzen“, sondern eben jene, die mit unseren wichtigsten Zielen nicht kompatibel sind, zu erkennen und zu ersetzen.

Bestimmt hast auch du bereits einige gute Gewohnheiten, die du sogar benennen kannst. Reflektiere kurz: Wie fühlt es sich an, wenn du diese Handlungen ausführst, die du als gute Gewohnheiten erkannt hast? Falls du diese Frage gerade nicht beantworten kannst, achte das nächste Mal darauf, wenn du eine gute Gewohnheit auslebst. Bei unseren guten Gewohnheiten denken wir oftmals gar nicht mehr darüber nach, dass wir sie haben – wir tun diese Dinge einfach, weil wir sie für uns als hilfreich anerkannt und in unseren Alltag integriert haben.

Wie unterscheide ich gute und schlechte Gewohnheiten voneinander?

Viele Ziele, die wir während unseres Lebens erreichen wollen, hängen von unserem Verhalten ab – und unser Verhalten wiederum entsteht zu einem großen Teil aus unseren Gewohnheiten. Sich mit seinen Gewohnheiten auseinander zu setzen, ist daher ein sehr wichtiger Schritt, um unseren Zielen nachzugehen.

Schlechte Gewohnheiten erkennst du in der Regel daran, dass sie zwar kurzfristig deine Bedürfnisse befriedigen, langfristig aber nicht mit deinen Wünschen und Zielen übereinstimmen. Du kannst sie auch identifizieren, indem du dir folgende Frage beantwortest: Unterstützen mich diese Gewohnheiten beim Erreichen meiner Ziele oder stehen sie mir langfristig im Weg?

Bei guten Gewohnheiten ist es zunächst umgekehrt: Du weißt, dass sie dir langfristig gut tun, allerdings nimmst du die damit verbundenen Handlungen anfangs als unangenehm wahr. Hier spricht man auch vom Verlassen der Komfort-Zone. Nach einer gewissen Zeit, in der du die Gewohnheit integriert hast, fühlt sie sich nicht mehr unangenehm an.

Was kann ich tun, um schlechte Gewohnheiten langfristig abzulegen?

1. Finde Gründe, für die es sich lohnt.

Viele Ziele, die wir während unseres Lebens erreichen wollen, hängen von unserem Verhalten ab – und unser Verhalten wiederum entsteht zu einem großen Teil aus unseren Gewohnheiten. Sich mit seinen Gewohnheiten auseinander zu setzen, ist daher ein sehr wichtiger Schritt, um unseren Zielen nachzugehen.

2. Übe dich in Achtsamkeit.

Durch ausgeprägte Achtsamkeit wirst du deine Verhaltensmuster schneller erkennen und besser identifizieren können, was dir langfristig gut tut. Außerdem lernst du, dass selbst starke Begierden vergänglich sind, wodurch es dir einfacher fallen wird, von ihnen loszulassen.

3. Finde bessere Alternativen.

Erkenne die Zeiten und Situationen, in denen du schlechte Gewohnheiten hast, und warum du dich in den entsprechenden Situationen so verhältst. Willst du etwas Unangenehmes vermeiden? Sehnst du dich nach Glücksgefühlen?
Wenn du diese erkannt hast, kannst du passende Alternativen finden, die zu deinen Zielen und Wünschen passen.

4. Verzeihe dir.

Kein Mensch ist eine Maschine. Es gibt zwar Erlebnisse und Situationen, die Menschen schlagartig verändern können. Aber du musst diese nicht durchleben, um in der Lage zu sein, dein Verhalten zu beeinflussen. Du selbst kannst keinen Schalter betätigen, der dich in einer Sekunde verwandelt. Anschaulich ist eine schlechte Gewohnheit wie ein eingerolltes Blatt Papier: Um es wieder in seine ursprüngliche Form zu bekommen, musst du mehrmals darüberstreichen, bis es eines Tages wieder flach ist. Sei daher nachsichtig mit dir – wenn du gute Gründe gefunden hast, werden sie dich wieder auf den richtigen Weg bringen.

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